Ekaterina Skladmann
Der Kuss
100 x 100cm
Acryl auf Leinwand
2023
Garten der Erinnerung
Porzellaninstallation
2019
Erinnerungswand
Papierinstallation, 35 ㎡
2020
Ekaterina Skladmann
Ekaterina Skladmann ist Set-Designerin, Szenografin und Art Director – eine visuelle Geschichtenerzählerin mit einer besonderen Handschrift: Sie verbindet handwerkliche Präzision mit technologischer Innovation und schafft immersive Bildräume, die berühren, erinnern und zugleich in die Zukunft weisen. Geboren in Baranowitschi, Belarus, lebt und arbeitet sie heute in Berlin. Ihre künstlerische Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle von Kunst, Technologie und Erinnerungskultur – stets geprägt von einem sensiblen Blick auf gesellschaftliche Transformationsprozesse.
Nach ihrem Diplom in Freier Kunst an der Belarussischen Staatlichen Universität für Kultur und Kunst in Minsk (2004–2009) führte sie ihr Weg nach Deutschland. An der Kunsthochschule Weißensee in Berlin studierte sie Textil- und Flächendesign (2012–2017), gefolgt von einem Masterstudium im Fach Bühnenbild/Szenischer Raum an der TU Berlin (2017–2019). Diese interdisziplinäre Ausbildung prägt ihr Werk bis heute: Ob im Theaterraum, im Ausstellungssetting oder in künstlerischen Installationen – Ekaterina Skladmann erschafft Räume, in denen Geschichten sichtbar werden.
Ihre Projekte haben häufig einen dokumentarischen Hintergrund und kreisen um zentrale Themen wie Flucht, Vertreibung, kollektives Gedächtnis und das Verschwinden von Erinnerungen. In ihren Installationen verhandelt sie, wie persönliche und historische Erfahrungen im Wandel der Zeit transformiert, verdrängt oder neu erinnert werden. Besonders eindrucksvoll zeigt sich das in Arbeiten wie „Living Memorial“ (Haus der Wannsee-Konferenz, 2021), der Papierinstallation „Erinnerungswand“ (2019, für den Verein My Life – Erzählte Zeitgeschichte) oder ihrer Abschlussarbeit „Garten der Erinnerung“, einer poetischen Porzellaninstallation im Projektraum Feldfünf Berlin.
Neben der Auseinandersetzung mit Geschichte bringt sie ihr Know-how auch in die visuelle Gestaltung zeitgenössischer Markenkommunikation ein. Hier verknüpft sie kunstvolle Handarbeit mit künstlicher Intelligenz (AI) – und erschafft so ästhetisch ausdrucksstarke, innovative und emotional fesselnde Projekte für Unternehmen, die den Brückenschlag zwischen Kunst und Technologie suchen. Ihre Stärke liegt im visuellen Storytelling: Jedes Projekt erzählt eine Geschichte, die über das Visuelle hinausgeht und eine tiefere emotionale Verbindung zum Publikum schafft.
Skladmanns Arbeiten wurden u. a. im Zeiss-Großplanetarium Berlin, im Heidelberger Forum für Kunst, bei FeldFünf, im Schoeler Schloss Berlin sowie in Zusammenarbeit mit verschiedenen Theaterproduktionen präsentiert. In ihrer Rolle als Art Directorin setzt sie kreative Konzepte um, entwickelt visuelle Welten für Kampagnen und schafft Bühnenbilder, die nicht nur dekorativ, sondern erzählend sind. Dabei nutzt sie Custom AI Imagery, Set Design und konzeptionelle Szenografie, um starke Bildsprachen zu formen, die Kunst und Technologie in einem neuen Licht erscheinen lassen.
Ihr Schaffen ist international anschlussfähig, bleibt dabei jedoch immer sensibel gegenüber dem Ort und der Geschichte, in der es entsteht. Ekaterina Skladmann verkörpert eine neue Generation von Künstlerinnen, die mit Tiefgang, Präzision und Experimentierfreude Räume schaffen – reale wie imaginierte – in denen Erinnerung und Zukunft aufeinandertreffen.
